SSE und Gilkes Energy haben eine Zusammenarbeit zur Entwicklung eines neuen Pumpspeicherkraftwerksprojekts am Loch Fearna im schottischen Great Glen bekannt gegeben, an dem sie zu 50:50 beteiligt sind. Das Projekt wird an den bestehenden Stausee Loch Quoich von SSE Renewables angrenzen und liegt 25 km westlich von Invergarry.
SSE Renewables, das bereits die größte Flotte von Wasserkraft- und Pumpspeicherkraftwerken in Schottland betreibt, plant, seine Kapazitäten mit dem Projekt Fearna Pumped Storage Hydro (PSH) zu erweitern.
Es soll bis zu 1,8 GW erzeugen und etwa 37 GWh Energie speichern, wobei ein Angebot für einen Netzanschluss mit 1.795 MW bereits gesichert ist. Die schottische Regierung prüft derzeit einen Antrag auf ein Scoping-Gutachten, und die Konsultationen mit lokalen Gemeinden und Organisationen haben begonnen.
Wenn die Planungsgenehmigung erteilt wird, könnte das Projekt bis Mitte der 2030er Jahre in Betrieb genommen werden.
Die britische Regierung berät auch über einen Rahmen für Investitionen in die langfristige Stromspeicherung, einschließlich der Pumpspeicherung aus Wasserkraft. Die Ergebnisse dieser Konsultationen werden bis Ende 2024 erwartet, wobei das erste Antragsfenster im Jahr 2025 geöffnet wird.
Ross Turbet, Head of Investment Management for Hydro bei SSE Renewables, betonte die Bedeutung der Entwicklung weiterer Pumpspeicherprojekte für die Energiesicherheit und das Gleichgewicht des auf erneuerbaren Energien basierenden Energiesystems.
Darüber hinaus äußerte sich Carl Crompton, Geschäftsführer von Gilkes Energy Limited, begeistert über das Fearna-Projekt und verwies auf die Langlebigkeit und Zuverlässigkeit der Pumpspeichertechnologie (PSH).
Die jüngste Veröffentlichung der Regierungskonsultation über die Förderung von Langzeit-Stromspeichern (LDES), bei der es sich wahrscheinlich um einen ‚Cap & Floor‘-Mechanismus handeln wird
Carl Crompton
Er betonte auch die Bedeutung der Konsultation der Regierung zur Förderung der Langzeit-Stromspeicherung (LDES), die einen ‚Cap & Floor‘-Mechanismus zur Finanzierung kapitalintensiver PSH-Projekte vorschlägt.
Darüber hinaus ist der Standort Fearna mit seinem hügeligen Gelände und einer durchschnittlichen Fallhöhe von 376 Metern ideal für ein Pumpspeicherkraftwerksprojekt. Die Topographie und die Geologie bilden eine natürliche „Schüssel“-Form, die die Schaffung eines größeren oberen Reservoirs ermöglicht, das sich gut in die Umgebung einfügt, was das Projekt wettbewerbsfähig macht.
Wie funktionieren Pumpspeicherkraftwerke?
Pumpspeicherkraftwerke arbeiten mit zwei Wasserreservoirs, die sich auf unterschiedlichen Höhen befinden. Der Strom wird erzeugt, wenn das Wasser durch Turbinen vom oberen zum unteren Reservoir fließt.
Überschüssige erneuerbare Energie wird genutzt, um Wasser zurück in das obere Reservoir zu pumpen. So entsteht eine natürliche Batterie, die Energie speichert, wenn keine erneuerbaren Energiequellen zur Verfügung stehen. Diese Technologie wird für das Management des zukünftigen britischen Energiesystems, das hauptsächlich aus erneuerbaren Energien gespeist wird, von entscheidender Bedeutung sein.
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